Nemo
Der mächtige Dateimanager für Cinnamon – Nautilus, wie es sein sollte
Kurze Übersicht
Nemo ist der offizielle Dateimanager der Cinnamon-Desktopumgebung und ein Fork von GNOME Files (Nautilus) Version 3.4. Er wurde entwickelt, um alle Features zu bewahren, die aus Nautilus 3.6 entfernt wurden: Desktop-Icons, Kompaktansicht, geteilte Ansicht, Type-Ahead-Suche und eine vollständige Menüleiste. Benannt nach Captain Nemo aus Jules Vernes Romanen, verwaltet Nemo nicht nur Dateien, sondern auch den Cinnamon-Desktop selbst und bietet umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten durch Actions, Scripts und Plugins.
Cinnamon
Linux Mint
Nautilus-Fork
Desktop-Verwaltung
Erweiterbar
GTK3
Actions & Scripts
Systemanforderungen
| Komponente | Geschätzter Bedarf |
|---|---|
| Speicherplatz | ca. 15-25 MB (Basisinstallation ohne Erweiterungen) |
| RAM-Bedarf | ca. 40-60 MB im Betrieb (variiert mit geöffneten Tabs und Vorschaubildern) |
| Betriebssystem | Linux (alle Distributionen mit GTK-Unterstützung), funktioniert auch außerhalb von Cinnamon |
| GTK-Version | GTK 3.x (moderne Versionen nutzen GTK3) |
| Desktop-Verwaltung | nemo-desktop (seit Version 3.4.2) für Desktop-Icon-Funktionalität |
| Optionale Abhängigkeiten | GVFS-Backends für Netzwerk-Dateisysteme (SMB, NFS, WebDAV), Thumbnail-Generatoren für Vorschaubilder |
Funktionen
| Funktion | Beschreibung |
|---|---|
| Desktop-Icon-Verwaltung | Vollständige Desktop-Icon-Unterstützung – platzieren, verschieben, umbenennen von Symbolen direkt auf dem Desktop, Feature das aus Nautilus 3.6 entfernt wurde |
| Mehrere Ansichtsmodi | Icons, Liste, Kompaktansicht – letztere wurde aus modernem Nautilus entfernt, zeigt maximale Anzahl Dateien auf minimalem Raum |
| Geteilte Ansicht (Split View) | Zwei Verzeichnisse nebeneinander anzeigen für einfaches Kopieren und Verschieben zwischen Ordnern – klassisches Feature aus GNOME 2-Zeiten |
| Type-Ahead-Suche | Beginnen Sie zu tippen, um sofort nach Dateien im aktuellen Ordner zu suchen – schneller als die moderne Suchleiste |
| Editierbare Adressleiste | Umschalten zwischen Breadcrumb-Navigation und editierbarem Pfad (Strg+L) – wie ein einzeiliges Terminal für schnelle Navigation |
| Dateioperationen-Details | Detaillierte Fortschrittsanzeige beim Kopieren/Verschieben: Prozentsatz, verbleibende Zeit, Geschwindigkeit, Anzahl bearbeiteter Dateien |
| Actions & Scripts | Erweiterbar durch .nemo_action-Dateien und Skripte im Kontextmenü – seit Cinnamon 6.0 (Mint 21.3) via Spices-Repository installierbar |
| Plugins & Extensions | Umfangreiches Erweiterungs-Ökosystem: Vorschau (nemo-preview), Archivverwaltung (nemo-fileroller), Terminal (nemo-terminal), Bildkonverter, Checksum-Prüfung und viele mehr |
| Netzwerk-Dateisysteme | Nahtlose Integration von SMB/CIFS-Freigaben, NFS, WebDAV, Nextcloud über GVFS – erscheinen direkt in der Seitenleiste |
| Massenumbenennung | Bulk-Rename-Tool mit Pattern-Matching, Nummerierung, Suchen/Ersetzen für mehrere Dateien gleichzeitig |
| Folder Color & Emblems | Ordner farblich markieren und mit Emblemen versehen für bessere visuelle Organisation |
| Integriertes Terminal | Optional eingebettetes Terminal im Dateimanager (nemo-terminal), synchronisiert automatisch mit aktuellem Verzeichnis |
Ausführliche Beschreibung
Nemo wurde 2012 von Gwendal Le Bihan als Reaktion auf die radikalen Änderungen in Nautilus 3.6 geschaffen. Die Linux Mint-Entwickler betrachteten Nautilus 3.6 als „Katastrophe“, da zahlreiche wichtige Features entfernt wurden. Nemo basiert auf dem bewährten Nautilus 3.4-Code und führt die Tradition des GNOME 2-Dateimanagers fort – mit modernen Verbesserungen und aktiver Weiterentwicklung.
Der Name „Nemo“ ist eine Hommage an Captain Nemo, den Kapitän der Nautilus aus Jules Vernes Romanen – ein passender Name für einen Fork von Nautilus. Die Philosophie hinter Nemo ist klar: Ein Dateimanager soll mächtig, effizient und anpassbar sein, ohne Features zu opfern, die sich über Jahre als nützlich erwiesen haben. Während GNOME mit Nautilus einen minimalistischen Ansatz verfolgte, behält Nemo alle bewährten Funktionen bei und fügt kontinuierlich neue hinzu.
Nemos größte Stärke liegt in seiner Vielseitigkeit. Er verwaltet nicht nur Dateien, sondern auch den kompletten Cinnamon-Desktop – platziert Icons, verwaltet Hintergrundbilder und ermöglicht Desktop-Interaktionen. Die vollständige Menüleiste bietet Zugriff auf alle Funktionen, während eine anpassbare Werkzeugleiste häufig genutzte Aktionen griffbereit hält. Die Statusleiste zeigt kontinuierlich freien Speicherplatz und Dateiinformationen an – Features, die in modernen Dateimanagern oft fehlen.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist das umfangreiche Erweiterungs-Ökosystem. Seit Cinnamon 6.0 (Linux Mint 21.3) existiert ein offizielles Spices-Repository für Nemo Actions – vorinstallierte und Community-entwickelte Erweiterungen, die direkt über die Systemeinstellungen verwaltet werden können. Zusätzlich unterstützt Nemo traditionelle Plugins und benutzerdefinierte Skripte. Diese Erweiterbarkeit ermöglicht es, Nemo perfekt an individuelle Workflows anzupassen, von einfachen Kontextmenü-Einträgen bis zu komplexen automatisierten Workflows.
Die editierbare Adressleiste ist ein oft unterschätztes Feature: Mit Strg+L verwandelt sich die Breadcrumb-Navigation in ein Textfeld, in das man jeden Pfad direkt eingeben kann – lokal oder remote (smb://, ftp://, etc.). Dies beschleunigt die Navigation enorm und funktioniert wie ein einzeiliges Terminal. Die Type-Ahead-Suche ermöglicht es, durch einfaches Tippen sofort Dateien im aktuellen Ordner zu filtern – deutlich effizienter als die moderne Such-Overlay-Lösung.
Einsatzgebiete: Tägliche Dateiverwaltung auf Linux Mint/Cinnamon, Desktop-Icon-Verwaltung, Netzwerk-Dateisysteme (SMB-Shares, NFS), Bulk-Operationen an vielen Dateien, erweiterter Workflow mit Custom Actions und Scripts, als mächtiger Nautilus-Ersatz auf anderen Desktop-Umgebungen (XFCE, MATE, etc.), für Nutzer, die alle klassischen Dateimanager-Features wünschen
Lizenzierung: GNU GPL v2.0 oder höher (Freie Open-Source-Software)
Weitere Informationen: GitHub Repository | Erweiterungen: Nemo Extensions | Spices: Cinnamon Spices Actions
Vergleichbare Linux-Alternativen
| Alternative | Beschreibung |
|---|---|
| Nautilus (GNOME Files) RAM ~45 MB • Speicher ~15 MB |
Der Original-Dateimanager von GNOME, von dem Nemo abstammt. Moderne minimalistische Oberfläche mit Client-Side Decorations, aber ohne Split View, Kompaktansicht und Type-Ahead-Suche. Ideal für GNOME-Puristen, weniger features als Nemo. |
| Dolphin RAM ~60 MB • Speicher ~30 MB |
KDE Plasma Dateimanager mit ähnlichem Feature-Reichtum wie Nemo: Split View, eingebettetes Terminal, Tags, umfangreiche Plugins. Technisch überlegen in einigen Bereichen, aber KDE-spezifisch. Beste Alternative für KDE-Nutzer. |
| Thunar RAM ~30 MB • Speicher ~10 MB |
XFCE-Dateimanager mit Fokus auf Geschwindigkeit und Effizienz. Leichtgewichtiger als Nemo, aber mit weniger Features. Gute Wahl für ressourcenschonende Systeme oder minimalistische Setups. |
| Caja RAM ~35 MB • Speicher ~12 MB |
MATE Desktop Fork von Nautilus 2.x (noch älter als Nemo). Klassische GNOME 2-Oberfläche mit bewährten Features. Ähnlicher Ansatz wie Nemo, aber basierend auf älterem Code. Perfekt für MATE-Nutzer. |
| PCManFM RAM ~20 MB • Speicher ~8 MB |
Extrem leichtgewichtiger Dateimanager für LXDE/LXQt. Schnell und ressourcenschonend, aber mit minimalen Features. Gute Wahl für sehr alte Hardware oder Embedded Systems. |
Hinweis zur Auswahl: Nemo ist die beste Wahl für Cinnamon/Linux Mint-Nutzer und alle, die einen feature-reichen, klassischen Dateimanager wünschen. Nautilus ist besser für GNOME-Puristen mit Vorliebe für Minimalismus. Dolphin ist das KDE-Pendant mit ähnlichem Feature-Umfang. Thunar und Caja sind gute Alternativen für XFCE bzw. MATE. PCManFM ist ideal für sehr ressourcenbeschränkte Systeme. Nemos Vorteil liegt im ausgewogenen Verhältnis zwischen Features, Performance und Benutzerfreundlichkeit – plus dem enormen Erweiterungs-Ökosystem.
Download & Installation
Repository: github.com/linuxmint/nemo | Erweiterungen: Nemo Extensions | Spices: Cinnamon Spices
Debian/Ubuntu/Linux Mint
# Nemo installieren (auf Linux Mint vorinstalliert)
sudo apt update
sudo apt install nemo
# Empfohlene Erweiterungen installieren
sudo apt install nemo-fileroller \
nemo-preview \
nemo-terminal \
nemo-gtkhash \
nemo-image-converter \
nemo-compare \
nemo-emblems \
nemo-audio-tab
# Für Netzwerk-Dateisysteme
sudo apt install gvfs-backends gvfs-fuse
Fedora/RHEL/CentOS
# Mit DNF installieren
sudo dnf install nemo
# Erweiterungen
sudo dnf install nemo-extensions \
nemo-fileroller \
nemo-preview
# GVFS-Backends für Netzwerk
sudo dnf install gvfs-smb gvfs-fuse
Arch Linux
# Aus offiziellen Repositories
sudo pacman -S nemo
# Erweiterungen
sudo pacman -S nemo-fileroller nemo-preview
# Aus AUR (weitere Extensions)
yay -S nemo-terminal nemo-compare
# GVFS für Netzwerk-Support
sudo pacman -S gvfs gvfs-smb
NixOS
# Deklarative Konfiguration in configuration.nix
environment.systemPackages = with pkgs; [
cinnamon.nemo
cinnamon.nemo-fileroller
# Optional: weitere Extensions
gvfs # für Netzwerk-Dateisysteme
];
# Oder imperativ installieren
nix-env -iA nixos.cinnamon.nemo
openSUSE
# Mit Zypper installieren
sudo zypper install nemo
# Erweiterungen
sudo zypper install nemo-extension-*
# GVFS-Backends
sudo zypper install gvfs-backends
Aus Quellcode kompilieren
# Abhängigkeiten installieren (Debian/Ubuntu)
sudo apt install build-essential meson ninja-build \
libgtk-3-dev libglib2.0-dev \
libcinnamon-desktop-dev \
libnotify-dev libexempi-dev \
libexif-dev libgail-3-dev \
gobject-introspection \
libgirepository1.0-dev
# Repository klonen
git clone https://github.com/linuxmint/nemo.git
cd nemo
# Mit Meson bauen
meson build --prefix=/usr
ninja -C build
# Optional: Installieren
sudo ninja -C build install
Empfehlung: Für Linux Mint-Nutzer ist Nemo bereits vorinstalliert und vollständig konfiguriert. Auf anderen Distributionen ist die Installation über den Paketmanager die einfachste Option. Nemo funktioniert hervorragend auch außerhalb von Cinnamon (GNOME, XFCE, MATE, etc.), benötigt aber cinnamon-desktop als Bibliotheksabhängigkeit – dies installiert nicht die komplette Cinnamon-Umgebung.
Nemo als Standard-Dateimanager festlegen
# Nemo als Standard-Dateimanager setzen
xdg-mime default nemo.desktop inode/directory application/x-gnome-saved-search
# Desktop-Icons aktivieren (außerhalb von Cinnamon)
# Nemo-Desktop-Service autostart hinzufügen
cp /usr/share/applications/nemo-autostart.desktop ~/.config/autostart/
# OnlyShowIn-Zeile entfernen für Nicht-Cinnamon-Desktops
sed -i '/OnlyShowIn/d' ~/.config/autostart/nemo-autostart.desktop
# Nemo-Desktop starten
nemo-desktop &
Wichtige Nemo-Erweiterungen im Detail
| Erweiterung | Funktion & Installation |
|---|---|
| nemo-fileroller | Integration mit File Roller Archivmanager – „Komprimieren“ und „Hier entpacken“ im Kontextmenü. sudo apt install nemo-fileroller |
| nemo-preview | Dateivorschau mit Leertaste: PDFs, Bilder, Videos, Audio. Wie macOS Quick Look. sudo apt install nemo-preview |
| nemo-terminal | Eingebettetes Terminal im Dateimanager, synchronisiert mit aktuellem Ordner. sudo apt install nemo-terminal |
| nemo-gtkhash | Checksum-Berechnung (MD5, SHA256, etc.) im Eigenschaften-Dialog. sudo apt install nemo-gtkhash |
| nemo-image-converter | Bilder direkt aus Kontextmenü rotieren oder in der Größe ändern. sudo apt install nemo-image-converter |
| nemo-compare | Dateien mit Meld vergleichen über Kontextmenü. sudo apt install nemo-compare |
| nemo-emblems | Dateien und Ordner mit Emblemen markieren. sudo apt install nemo-emblems |
| nemo-audio-tab | Audio-Metadaten im Eigenschaften-Dialog anzeigen. sudo apt install nemo-audio-tab |
Eigene Nemo Actions erstellen
Seit Cinnamon 6.0 können Actions über die Systemeinstellungen verwaltet werden. Für manuelle Installation:
# Actions-Verzeichnis erstellen
mkdir -p ~/.local/share/nemo/actions
# Beispiel: SHA256-Checksum-Action erstellen
cat > ~/.local/share/nemo/actions/checksum.nemo_action << 'EOF'
[Nemo Action]
Name=SHA256 Checksum berechnen
Comment=Berechnet SHA256-Hash der ausgewählten Datei
Exec=zenity --info --text="$(sha256sum %F | cut -d' ' -f1)" --title="SHA256 Checksum"
Icon-Name=dialog-password
Selection=S
Extensions=any;
EOF
# Nemo neu starten
nemo -q && nemo &
Nemo konfigurieren und anpassen
Wichtige Einstellungen über Menü → Bearbeiten → Einstellungen:
- Ansicht: Standard-Ansichtsmodus, Sortierung, Thumbnail-Größe, erweiterte Berechtigungsanzeige aktivieren
- Verhalten: Doppelklick zum Umbenennen aktivieren, Dateien mit Einzelklick öffnen, Doppelklick auf leeren Bereich geht zum Elternordner
- Anzeige: Versteckte Dateien standardmäßig anzeigen (Strg+H), Datum/Größe in Icon-Ansicht, Vollständiger Pfad in Titelleiste
- Seitenleiste: Welche Bookmarks und Geräte anzeigen, Baumansicht vs. Verzeichnisansicht
- Plugins: Installierte Extensions aktivieren/deaktivieren (Alt+P)
Tastenkombinationen (Auswahl)
| Tastenkombination | Funktion |
|---|---|
| Strg+L | Adressleiste editierbar machen / zurück zu Breadcrumbs |
| Strg+H | Versteckte Dateien ein-/ausblenden |
| F3 | Geteilte Ansicht (Split View) aktivieren/deaktivieren |
| F4 | Terminal im aktuellen Ordner öffnen (falls konfiguriert) |
| F9 | Seitenleiste ein-/ausblenden |
| Strg+F | Suche aktivieren |
| Strg+T | Neuer Tab |
| Strg+W | Tab schließen |
| Strg+D | Aktuellen Ordner als Bookmark hinzufügen |
| Leertaste | Vorschau (mit nemo-preview) |
| Alt+↑ | Zum Elternverzeichnis |
| Alt+←/→ | Zurück / Vorwärts in der Navigation |
Netzwerk-Dateisysteme einbinden
# SMB/CIFS-Freigaben
# In Nemo: Strg+L, dann eingeben:
# smb://servername/freigabe
# NFS-Freigaben
# smb://servername/nfs-freigabe
# WebDAV/Nextcloud
# davs://nextcloud.example.com/remote.php/dav/files/username/
# SSH/SFTP
# sftp://username@server.example.com/pfad
# Diese erscheinen dann in der Seitenleiste unter "Netzwerk"
# Für dauerhafte Einbindung: Lesezeichen setzen (Strg+D)
Problemlösung
# Problem: Desktop-Icons werden nicht angezeigt
# Lösung: Desktop-Icons in Einstellungen aktivieren
gsettings set org.nemo.desktop show-desktop-icons true
nemo-desktop &
# Problem: Thumbnails für Videos werden nicht generiert
# Lösung: Fehlende GStreamer-Plugins installieren
sudo apt install gstreamer1.0-plugins-ugly gstreamer1.0-libav
# Problem: "Im Terminal öffnen" funktioniert nicht
# Lösung: Standard-Terminal-Anwendung festlegen
gsettings set org.cinnamon.desktop.default-applications.terminal exec 'gnome-terminal'
# Problem: Nemo startet nicht als Standard-Dateimanager
# Lösung: MIME-Typen neu zuordnen
xdg-mime default nemo.desktop inode/directory
xdg-mime default nemo.desktop application/x-gnome-saved-search
# Problem: Extensions erscheinen nicht im Kontextmenü
# Lösung: Nemo komplett neu starten
nemo -q
killall nemo nemo-desktop
nemo &
Erste Schritte nach der Installation
Nach der Installation können Sie:
- Split View aktivieren: F3 drücken für geteilte Ansicht – ideal zum Kopieren/Verschieben zwischen zwei Ordnern.
- Type-Ahead-Suche nutzen: Einfach beginnen zu tippen in der Dateiansicht – Nemo filtert sofort. Escape beendet die Suche.
- Adressleiste nutzen: Strg+L für editierbare Adressleiste – direkt Pfade oder URLs eingeben (auch smb://, sftp://, etc.).
- Erweiterungen installieren: Über Systemeinstellungen → Dateimanager → Aktionen (Linux Mint 21.3+) oder manuell via apt.
- Bookmarks setzen: Häufig verwendete Ordner öffnen und Strg+D drücken – erscheint in Seitenleiste.
- Vorschau testen: Mit installiertem nemo-preview: Datei auswählen und Leertaste drücken für Quick Look-ähnliche Vorschau.
- Eigene Actions erstellen: Simple .nemo_action-Dateien in ~/.local/share/nemo/actions/ für Custom-Kontextmenü-Einträge.
Hinweis zu Versionen: Nemo wird kontinuierlich mit neuen Cinnamon-Releases aktualisiert. Die aktuelle Version ist Teil von Cinnamon 6.x (Stand 2024/2025). Wichtige Meilensteine: Version 1.0.0 (2012) initialer Fork, Version 3.4.2 (2017) Desktop-Management via nemo-desktop, Version 6.0+ (2023/2024) offizielle Spices-Integration. Nemo funktioniert ausgezeichnet auch auf Nicht-Cinnamon-Desktops und ist ressourcenschonender als viele moderne Alternativen.
Warum Nemo statt Nautilus? Nemo bewahrt alle klassischen Features, die Nautilus verloren hat: Desktop-Icons, Kompaktansicht, Split View, Type-Ahead-Suche, vollständige Menüleiste, editierbare Adressleiste, detaillierte Fortschrittsanzeige. Für Nutzer, die einen mächtigen, effizienten Dateimanager ohne Kompromisse wünschen, ist Nemo die klare Wahl. Die umfangreiche Erweiterbarkeit macht ihn zu einem der vielseitigsten Dateimanager unter Linux.








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